A Baule Figure, "waka sona" ("blolo-bla")
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Description
Weibliche Figur, "waka sona" ("blolo-bla")
Baule, Côte d’Ivoire
Mit Sockel / with base
Holz, Glasperlen. H 36 cm.
Provenienz:
- Loudmer Auktion, Paris, 29.05.1970. Lot 387.
- Galerie Khepri, Lode van Rijn (1910-1997), Amsterdam.
- Galerie Maria Wyss, Basel.
- Rosmarie Suzanne Kiefer (1927-2021), Basel. Vor 1976 erworben.
- Erbengemeinschaft Suzanne Kiefer.
Diese Figur blieb an der Sotheby's Auktion "Living Contemporary" (Paris, 22.02.2023, Lot 194) unverkauft (siehe Foto).
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„Ohne schöne Dinge können wir nicht leben“ – dieses Bekenntnis eines Baule könnte auch aus dem Munde eines westlichen Kunstliebhabers stammen. Sich mit reizvollen Objekten zu umgeben war den Baule in der Côte d’Ivoire ein ähnlich grundlegendes Anliegen wie westlichen Sammlern afrikanischer Kunst. Diese Lebensauffassung der Baule äusserte sich in fein gearbeiteten Ritualfiguren ebenso wie in liebevoll verzierten Gebrauchsgegenständen.
Die Zuordnung der "waka sran" (auch "waka-sona") genanten Figuren (waka = Holz, sran od. sona = Person, Statue, Idol) ist ausserhalb des gesellschaftlichen Kontexts und im Nachhinein schwierig.
Allgemein wird der Verwendung nach zwischen symbolischen Partnern aus der „anderen Welt“ und Wahrsage-Figuren unterschieden, wobei die Grenze zwischen diesen Gruppen häufig fliessend war.
Die liebevollen blolo-bla- und blolo-bian-Figuren gründen auf der Vorstellung, dass jeder Baule im Jenseits (blolo = andere Welt) einen spirituellen Partner, d.h. eine Ehefrau (bla) oder einen Ehemann (bian), hat und bestrebt sein muss, mit diesem in bester Beziehung zu leben. Gelingt ihm dies nicht, macht ihm sein Jenseits-Partner das Leben schwer.
Die eher beopferten „Wahrsage-Figuren“ werden asye-usu genannt und stehen in Verbindung zu sämtlichen ungezähmten Dingen der Natur. Sie wurden bei rituellen Handlungen zur Erlangung der Aufmerksamkeit der Buschgeister eingesetzt. Diese omnipräsenten Wesen galt es stets zu besänftigen, auch weil sie als äusserst launisch galten und gelegentlich Besitz von Unvorsichtigen ergreifen konnten.
Weiterführende Literatur:
Vogel, Susan M. (1997). Baule. Yale: University Press.
CHF 2 000 / 4 000
Baule, Côte d’Ivoire
Mit Sockel / with base
Holz, Glasperlen. H 36 cm.
Provenienz:
- Loudmer Auktion, Paris, 29.05.1970. Lot 387.
- Galerie Khepri, Lode van Rijn (1910-1997), Amsterdam.
- Galerie Maria Wyss, Basel.
- Rosmarie Suzanne Kiefer (1927-2021), Basel. Vor 1976 erworben.
- Erbengemeinschaft Suzanne Kiefer.
Diese Figur blieb an der Sotheby's Auktion "Living Contemporary" (Paris, 22.02.2023, Lot 194) unverkauft (siehe Foto).
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„Ohne schöne Dinge können wir nicht leben“ – dieses Bekenntnis eines Baule könnte auch aus dem Munde eines westlichen Kunstliebhabers stammen. Sich mit reizvollen Objekten zu umgeben war den Baule in der Côte d’Ivoire ein ähnlich grundlegendes Anliegen wie westlichen Sammlern afrikanischer Kunst. Diese Lebensauffassung der Baule äusserte sich in fein gearbeiteten Ritualfiguren ebenso wie in liebevoll verzierten Gebrauchsgegenständen.
Die Zuordnung der "waka sran" (auch "waka-sona") genanten Figuren (waka = Holz, sran od. sona = Person, Statue, Idol) ist ausserhalb des gesellschaftlichen Kontexts und im Nachhinein schwierig.
Allgemein wird der Verwendung nach zwischen symbolischen Partnern aus der „anderen Welt“ und Wahrsage-Figuren unterschieden, wobei die Grenze zwischen diesen Gruppen häufig fliessend war.
Die liebevollen blolo-bla- und blolo-bian-Figuren gründen auf der Vorstellung, dass jeder Baule im Jenseits (blolo = andere Welt) einen spirituellen Partner, d.h. eine Ehefrau (bla) oder einen Ehemann (bian), hat und bestrebt sein muss, mit diesem in bester Beziehung zu leben. Gelingt ihm dies nicht, macht ihm sein Jenseits-Partner das Leben schwer.
Die eher beopferten „Wahrsage-Figuren“ werden asye-usu genannt und stehen in Verbindung zu sämtlichen ungezähmten Dingen der Natur. Sie wurden bei rituellen Handlungen zur Erlangung der Aufmerksamkeit der Buschgeister eingesetzt. Diese omnipräsenten Wesen galt es stets zu besänftigen, auch weil sie als äusserst launisch galten und gelegentlich Besitz von Unvorsichtigen ergreifen konnten.
Weiterführende Literatur:
Vogel, Susan M. (1997). Baule. Yale: University Press.
CHF 2 000 / 4 000
Condition
The condition (wear, eventual cracks, tear, other imperfections and the effects of aging etc. if applicable) of this lot is as visible on the multiple photos we have uploaded for your documentation.
Please feel free to contact Hammer Auktionen for all questions you might have regarding this lot (info@hammerauktionen.ch).
Any condition statement given, as a courtesy to a client, is only an opinion and should not be treated as a statement of fact. Hammer Auktionen shall have no responsibility for any error or omission.
In the rare event that the item did not conform to the lot description in the sale, Hammer Auktionen is here to help. Buyers may return the item for a full refund provided you notify Hammer Auktionen within 5 days of receiving the item.
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Der Zustand (allfällige Abnutzung, Gebrauchsspuren, Risse, eventuelle andere Beeinträchtigungen und die Altersspuren usw.) dieses Lots ist auf den Fotos, die wir für Ihre Dokumentation hochgeladen haben, zu sehen.
Für alle Fragen zu diesem Objekt steht Ihnen Hammer Auktionen gerne zur Verfügung (info@hammerauktionen.ch).
Die Angaben zum Zustand der Objekte, die aus Sachdienlichkeit gegenüber den Interessenten gemacht wurden, sind nur eine Meinung und sollten nicht als Tatsachenbehauptung behandelt werden. Hammer Auktionen übernimmt keine Verantwortung für etwaige Fehler oder Unterlassungen.
Im seltenen Fall, dass der Artikel nicht mit der Beschreibung im Katalog übereinstimmt, ist Hammer Auktionen hier, um zu helfen. Käufer können das Lot gegen volle Rückerstattung zurückgeben, sofern sie Hammer Auktionen innerhalb von 5 Tagen nach Erhalt des Lots benachrichtigen.
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961 g
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- 26% up to CHFÂ 100,000.00
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A Baule Figure, "waka sona" ("blolo-bla")
Estimate CHFÂ 2,000 - CHFÂ 4,000
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